Der TSV Dellstedt – Historie
Der TSV Dellstedt besteht bereits seit dem Jahr 1923 – vormals noch als MTV Dellstedt. Der Name TSV Dellstedt entstand mit der Wiedergründung am 5. Februar 1946. Denn die britische Militärregierung ließ als Besatzungsmacht zu diesem Zeitpunkt wieder eine Gründung von Vereinen zu. Die Beitragshöhe wurde 1946 mit RM 1,- festgelegt und es bestand eine Aufnahmegebühr von RM 2,-. Als erster Vorsitzender nach der Wiedergründung wurde Friedrich Grimnitz gewählt, den 2. Vorsitz hatte Richard Eckermann.
Sparten des TSV Dellstedt
Der Verein erfreute sich an jungen und alten Mitgliedern, die sich in die Sparten einbrachten: Tischtennis, Volleyball, Faustball, Gymnastik, Fußball, Schützen, Handball, Kinderspielkreis, Jugendturnen und sogar ein Spielmannszug wurden im TSV Dellstedt geboten. Die sportliche Leistung der Vereinsmitglieder wurde regelmäßig auch durch die Teilnahme am Sportabzeichen festgehalten.
Feste und Veranstaltungen des Sportvereins
In Dellstedt bestand nach dem Krieg Nachholbedarf an Vergnügungen. Daher organisierte der TSV Dellstedt einiges an Festen und Veranstaltungen. Darunter ein großer „Werbeabend“ am 7. Dezember 1946 im Dithmarscher Hof. Dort gab es neben Tanz auch eine Verlosung, Aktionen der Heider Speeldeel und die Turnriegen zeigten ebenfalls ihr Können. Ab dem 15. Februar 1947 wurde regelmäßig eine Faschingsfeier vom TSV Dellstedt angeboten. Das Kostümfest erfreute sich trotz der anfänglich improvisierten Dekoration – aus Toilettenpapiergirlanden – an regem Zuspruch, sodass die Eintrittskarten sogar zugeteilt werden mussten. Ebenfalls an diesem Tag startete zum ersten Mal der Boßelwettkampf. Dieser startete am Dithmarscher Hof und endete am Ortsschild bei Hans Rudolf Martens. Natürlich mit einer obligatorischen Pause bei Agge’s Gasthof in Wrohm mit zeitgemäßem Schnaps.

Gefeiert wurde von da an regelmäßig: Herbstfest, bunter Abend, Kostümfest (ab 1957 auch ein Kinderkostümfest), Turnerball, Pfingstball, Volksfest… nur der Veranstaltungsort wechselte ab 1951 bereits teilweise in den Gasthof Zur Eiche. Die alte Wirkungsstätte des TSV Dellstedt, der Dithmarscher Hof, schloss dann am 17. Mai 1965 endgültig seine Tore.
Auch gemeinsame Fahrten ins Blaue und Wandertage wurden gegelmäßig unternommen.
TSV-Spielmannszug

Der TSV Dellstedt beschloss am 7. Oktober 1955 die Gründung eines Spielmannszuges. Nachdem einige Trommeln und Pfeifen beschafft wurden und ein Tambourstab von Handwerker aus Dellstedt gefertigt wurde, begannen die ersten Proben in der Schneiderstube von Richard Eckermann. Fehlende Trommeln wurden zunächst einfach durch den Schneidertisch ersetzt. Ab 1956 spielte der Spielmannszug dann in seinen weißen Uniformen regelmäßig auf Veranstaltungen und Festen – 1966 erstmalig dann auch mit jungen Damen.
Turnhalle, Badeanstalt und Sportplatz

Die Dellstedter Badeanstalt spielte eine wichtigte Rolle im Vereinsleben des TSV Dellstedt. 1956 übergab die Gemeinde dem TSV Dellstedt die Anlage für 25 Jahre. Von dort an fanden regelmäßig Schwimmwettkämpfe und die Abnahme von Schwimmzertifikaten, wie Freischwimmer statt.
Im Jahr 1963 wurde eine neue Turnhalle in einer neu errichteten dreiklassigen Schule vom TSV Dellstedt in Benutzung genommen und mit neuen Geräten ausgestattet. Zuvor nutzten die Turner den Gastraum im Dithmarscher Hof.

Am 11. Juli 1971 feierte der TSV Dellstedt die Fertigstellung des Sportplatzes und der neuen Badeanstalt. Mit einem Volksfest und mit Begleitung des Spielmannszuges wurden die neuen Wirkungsstätten des Sportvereins gebührend in Empfang genommen. Es gab Reigenschwimmen, Schwimmwettkämpfe, Rettungsschwimmerdarbietungen und Luftmatratzenrennen im neuen Schwimmbad. Auf dem Sportplatz gab es Papagoyenschießen,Pokalringreiten, Torwandschießen, Pfeilwerfen und Würfelspiele für Groß und Klein.
50 Jahre TSV Dellstedt
Zum 50-jährigen Jubiläum des TSV Dellstedt im Jahr 1973 wurde eine Sportwoche organisiert. Zu diesem feierlichen Anlass gab es Turniere im Fußball, Faustball, Leichtathletik, Schwimmen, Tischtennis und Korbball, an denen die Ortschaften Dellstedt, Wrohm, Tellingstedt, Albersdorf und Wilster beteiligt waren.